Der Boom der ausländischen Unternehmen als Arbeitgeber - Paradigmawechsel in Japan?
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Während Jahrzehnten war die Rekrutierung von qualifizierten japanischen Beschäftigten ein zentrales Problem für ausländische Unternehmen in ihrer Geschäftstätigkeit in Japan. Gerade von den männlichen Studenten der renommierten Hochschulen wurden ausländische Firmen geschnitten. Ab etwa Mitte der 1990er Jahre hat sich die Situation jedoch grundlegend geändert: Ausländische Firmen erfreuen sich plötzlich grosser Popularität unter den Hochschulabsolventen und bei den berufserfahrenen Arbeitskräften. In der vorliegenden Studie wird dieser sprunghafte Wandel eingehend erörtert. Seine Relevanz über seinen eigentlich engen Kontext hinaus wird angesichts des Images ausländischer Firmen in Japan als fremder Gegenpol zum japanischen Beschäftigungs- und Gesellschaftsmodell deutlich. Die unerwartete Beliebtheit von ausländischen Unternehmen unter den Absolventen der japanischen Eliteuniversitäten weist auf eine kulturelle Öffnung und Reorientierung Japans hin und wirft die Frage auf, ob das bisherige, als kulturell bedingt und als typisch japanisch verstandene Gesellschaftsmodell für die junge Generation noch Attraktivität besitzt, oder ob aufgrund eines tiefgreifenden Wandels in den Wertvorstellungen eine individuellere Form der Beschäftigung und der Gesellschaft bevorzugt wird. 1. Einleitung 2. Ausländische Unternehmen in Japan 3. Beschäftigung in Japan 4. Ausländische Unternehmen als Arbeitgeber 5. Der Boom im Kontext der 1990er Jahre 6. Empirische Erhebung 7. Schlusswort 8. Bibliographie