Forschungsvorhaben Überprüfung des Einflusses von Stoßstellen bei Fassaden
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Bei der Betrachtung der Schalldämmung von Trennwänden und Fassaden ist der Anschluss der Trennwand an die Fassade ein bedeutsames Bindeglied, über das zu wenige Kenntnisse vorliegen. Die resultierende Schalldämmung zwischen zwei Räumen kann nach der zukünftigen europäischen Norm DIN EN 12354-1 so berechnet werden, dass die Flankenschalldämmung der Fassade (und weitere Flankenbauteile, soweit sie einen Beitrag liefern wie flankierende Unterdecken, Doppelböden usw.) mit der Transmissionsschalldämmung der Trennwand und den zugehörigen Stoßstellendämm-Maßen kombiniert wird. Wichtig sind die entsprechenden Daten aus Messungen im Labor (Schalldämm-Maß ohne Nebenwege, Flankenschalldämm- Maß, Stoßstellendämm-Maß usw.), d. h. insbesondere auch die Kenntnis der Anschlusspunkte bzw. der Stoßstellen. Die Normentwürfe der WG 1 und WG 6 aus CEN/TC 126 unterscheiden Stoßstellen von leichten Elementen, bei denen die Stoßstelle keinen erheblichen Einfluss hat wie Fassaden, Doppelböden oder Unterdecken, und solchen Stoßstellen von leichten Elementen, bei denen der Einfluss der Stoßstelle erheblich ist. Der jeweilige Nachweis muss jedoch erst noch für die Anschlüsse (Schwerter, Profile, Befestigungswinkel usw.) zwischen Trennwand und Fassade oder Fensterband geführt werden, um so die Richtigkeit der Vernachlässigung bestimmter Größen im CEN-Rechenverfahren zu verifizieren. Die Anwendbarkeit und Gültigkeit der Körperschallmesstechnik im Stoßstellenbereich Trennwand / Glasfassade ist Gegenstand dieses Forschungsvorhabens. Insbesondere ist zu prüfen, ob das Stoßstellendämm-Maß Kij, für die Übertragung zwischen den Bauteilen i und j beschrieben werden kann.