Die poetischen Dichtungen des Lactantius
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Als einzige Quelle berichtet der heilige Hieronymus in De viris illustribus Lüber zwei in lateinischen Hexametern verfaßte poetische Dichtungen des Firmianus Lactantius, ein Symposium und ein Hodoeporicon. Beide gelten bis heute als verschollen. Renate Laszlo ist die erste, deren Nachforschungen nach den von Hieronymus erwähnten Gedichten des Lactantius erfolgreich sind. Mit ihrem ausgeprägten Sinn für das sorgsame Aufspüren von relevanten Quellen aus dem Altertum und dem frühen Mittelalter sowie ihrer reichen Erfahrung im Lösen von literarischen Rätseln des ersten Milleniums gelingt ihr auf Anhieb die Entwirrung der kulturhistorischen Zusammenhänge und die Identifizierung der poetischen Dichtungen des Lactantius, die anonym in lateinischen Handschriften des Mittelalters und Übersetzungen in moderne Sprachen überliefert sind. Die Enträtselung von Symposium und Hodoeporicon stellt die Autorin genau so überzeugend und widerspruchsfrei dar wie ihre bisherigen Lösungen der altenglischen Rätsel des Exeterbuches oder Codex Exoniensis. Durch die sensationelle Entdeckung eines germanischen Rätsels von 157 Stabreimzeilen über das mystische Weinfass in einer Pergamenthandschrift der Kathedralsbibliothek zu Vercelli im Jahre 1996 wird die Sprachwissenschaftlerin der Fachwelt des In- und Auslandes bekannt. Mit der aktuellen Studie über die poetischen Dichtungen des Römers Lucius Caecilius Firmianus Lactantius glückt ihr erneut ein ganz großer Wurf.