Ökonomische Agglomerationstheorien
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Ökonomische Aktivitäten sind nicht gleichmäßig im Raum verteilt, sondern treten geballt auf. Wie es zu einer solchen Ballung kommt, wodurch sie sich verändern kann und welche Wohl-fahrtswirkungen mit ihr verbunden sind, ist Gegenstand ökonomischer Agglomerationstheorien. Die Neue Ökonomische Geographie (NÖG) hat als neueste ökonomische Agglomerationstheorie große Aufmerksamkeit von Ökonomen und Nichtökonomen erfahren: Es kommt selten vor, daß ein nichtökonomisches Fachpublikum eine ökonomische Theorie mit Interesse und Leidenschaft diskutiert. Aber auch, daß ein lange in der Peripherie des ökonomischen Mainstreams gelegenes Thema näher ans Zentrum rückt, geschieht nicht häufig. Ein Grund für diese Popularität sind politische Ereignisse des letzten Jahrzehnts – die zunehmende Globalisierung, die europäische Integration und der Fall des Eisernen Vorhangs. Dadurch sanken Mobilitätsbeschränkungen für Güter, Arbeit und Kapital, was eine Veränderung der ökonomischen Landkarten erwarten läßt. Die vorliegende Arbeit hat drei Schwerpunkte. Erstens ist sie eine Darstellung und kritische Aufarbeitung der NÖG vor dem Hintergrund konkurrierender Theorien. Insbesondere geht es um die Frage, wodurch sich die NÖG von älteren Ansätzen abhebt und was wirklich neu an dieser Theorie ist. Zweitens wird die empirische Relevanz ökonomischer Agglomerationstheorien allgemein und der NÖG im besonderen untersucht. Drittens werden zwei theoretische Modelle vorgestellt, in denen von der NÖG vernachlässigte Aspekte aufgegriffen werden. Dabei wird auch eine Verbindung zu den finanzwissenschaftlichen Agglomerationstheorien hergestellt, die von der einschlägigen Literatur bisher vollkommen mißachtet wurde. Das Buch richtet sich an einen breiten Leserkreis. Es bietet zum einen ökonomischen Experten neue Forschungsergebnisse. Zum anderen liefert es auch interessierten Lesern, denen das Thema unbekannt ist, einen breiten Überblick über die wissenschaftliche Literatur. In weiten Teilen ist es durchaus auch für Nichtökonomen oder Ökonomen ohne formal-theoretische Ausbildung verständlich. Diesen Lesern gewährt das Buch einen Einblick in die Arbeitsweise des ökonomischen Mainstreams.