Hamman von Holzhausen
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Hamman von Holzhausen war Ratsherr, Schöffe und mehrfach Älterer Bürgermeister der Reichsstadt Frankfurt und gilt als einer ihrer großen Staatsmänner. Wie verlief an der Wende vom Mittelalter zur frühen Neuzeit die Karriere eines solchen Frankfurter Patriziers? Welche Einflussmöglichkeiten hatte ein einzelner Patrizier auf die Politik des Rates in der frühen Reformationszeit? Diesen Fragen wird am Beispiel Hamman von Holzhausens, Sprössling des ältesten Frankfurter Patriziergeschlechtes, nachgegangen. Herkunft und Ausbildung bis zum Eintritt in den Rat 1493 zeigen exemplarisch die Lebensgewohnheiten des Patriziates. Nach seiner Lehrzeit als Ratsherr und Schöffe erlangte er mit dem Eindringen der Reformation seit 1519 immer größeren Einfluss. Er war der Mittelpunkt des Frankfurter Humanistenkreises. In seiner persönlichen Glaubensüberzeugung stand er im Einklang mit der Mehrheit der Frankfurter Bevölkerung, musste aber als Vertreter des Rates auf den großen Reichstagen seiner Zeit aus Rücksicht auf den Kaiser eine vorsichtige und schwankende Politik mittragen, um die Vorherrschaft des Patriziates und Frankfurts Stellung als Messe- und Wahlstadt zu erhalten.