Travemünde
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Jeder Ort entwickelt seine eigene Identität. Teils tritt sie uns unmittelbar entgegen. Teils erschließt sie sich erst bei genauem Hinsehen. Oft hilft ein Blick in die Geschichte, verschüttete Schönheit wieder zu entdecken und Zusammenhänge zu begreifen, die den Ort in neuem Licht erscheinen lassen: Welche Faktoren zu Glanz und zu Niedergang geführt haben, welche Strategien die Identität gestärkt und weiter entwickelt, welche sie geschwächt haben. Stadtbaugeschichte als Hilfe zum Verständnis des heutigen Travemünde, aber auch als Orientierung für die Erneuerung. 150 zum Teil nie zuvor veröffentlichte Pläne, Fotografien und Zeichnungen illustrieren die städtebauliche Entwicklung des Ortes Travemünde von den Anfängen im 12. Jahrhundert bis in das Jahr 2002 hinein. Mit dem Haupt-Augenmerk auf der Periode, in der sich seit 1802 das Seebad entwickelte, dokumentieren sie die Entstehung der vielschichtigen Identität des Ortes im Verlauf der Jahrhunderte: Als Fischerort, Festung und Vorort Lübecks, vom 19. Jh. an Kur- und Badeort, sowie Fischerei-, Yacht- und Fährhafen war Travemünde unterschiedlichsten Herrschaftsformen ausgesetzt, durchlief im 20. Jh. zunehmend rasche Phasen des Strukturwandels bis hin zu den schnell wechselnden Moden der Tourismusindustrie im Übergang zum 21. Jh. Ergänzend analysiert der Text Zusammenhänge zwischen Stadtentwicklung und den Rahmenbedingungen in Politik, Wirtschaft und Gesellschaft, ausgeführte und nicht verwirklichte Entwürfe, Pläne und Strategien der öffentlichen Hand und privater Investoren. Den touristischen Besuchern in Travemünde erschließt das Buch den Ort in seiner Geschichtlichkeit und trägt dazu bei, städtebauliche und freiräumliche Strukturen zu begreifen. Architektonisch Interessierte finden Spuren aus allen Zeiträumen: vom Mittelalter über Architekten wie K. F