Zusammenbruch der Gestalt
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Vor knapp einhundert Jahren beschrieb Eugen Bleuler die assoziative Lockerung als zentrales Phänomen einer schizophrenen Erkrankung. Diese manifestiert sich in einer durchgehenden Desintegration von Denken, Fühlen und Handeln, mithin in einem vollständigen Zusammenbruch der Gestalt. Neue technische Möglichkeiten wie die Erfassung Evozierter Potentiale versprechen nun eine immer differenziertere Kenntnis der Prozesse der Informationsverarbeitung. Dieses Buch bietet zunächst einen Überblick über sich wandelnde Krankheitskonzepte und Forschungsbefunde. Die Integration diverser Forschungsergebnisse in die vorgestellte psychophysiologische Untersuchung führt dann zur Formulierung der zentralen Störung als eine Veränderung von Prozessen in semantisch assoziativen Netzwerken, letztlich als eine geschwächte Gestaltbildung.