Multimediaunternehmen
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Diese Arbeit untersucht aus unterschiedlichen Perspektiven und Wissenschaftsdisziplinen Standortvoraus-setzungen für die neuen Multimediaunternehmen in Deutschland. Die Verteilung und der Konzentrationsgrad neuer Multimediaunternehmen werden am Beispiel eines bundesweit ausgeschriebenen Multimedia-Gründerwettbewerbes dargestellt und es wird versucht, deren Ursachen zu erklären. Anregungen zur Ver-besserung von Umfeldbedingungen werden gegeben. Da die Multimediabranche mit IuK-Technologien arbeitet, ist sie prinzipiell standortungebunden. Unterneh-men könnten somit überwiegend an kostengünstigen peripheren Standorten entstehen. Andererseits gibt es Erklärungsansätze und empirische Untersuchungen, die bzgl. der Standortwahl von technologie- und wis-sensintensiven Unternehmen zu einem gegenteiligen Ergebnis gelangen. Danach kommt es, trotz höherer Standortkosten, zu räumlichen Konzentrationen von Branchen hoher Technologie- und Wissensintensität in Agglomerationsräumen und Großstädten. Die Ergebnisse der hier vorliegenden Studie bestätigen die Konzentrationsthese: Multimediaunternehmen werden überwiegend in Großstädten und Agglomerationsräumen gegründet. In diesen Regionen scheint ein komplexes Bündel an Standortfaktoren deren Genese zu begünstigen: u. a. ein hoher Konzentrationsgrad von Unternehmen der Informations- und Kommunikationsbranche (Fernsehen, Verlage, Werbung und Hörfunk), bereits bestehende Multimediaunternehmen, zahlreiche wissenschaftliche Einrichtungen mit IuK-Fachkompetenz, überdurchschnittlich viele hochqualifizierte Arbeitskräfte, darunter insbesondere Informati-ker.