Das Antiphospholipidsyndrom
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Das Antiphospholipidsyndrom (APS) ist durch rezidivierende thromboembolische Komplikationen oder Thrombozytopenie sowie Nachweis von Antiphospholipid- AK (aPL) gekennzeichnet. Es findet sich häufig bei Patienten mit systemischem Lupus erythematodes (SLE) und stellt aufgrund seiner vielfältigen Manifestationen ein interdisziplinäres Problem dar. Die arterielle oder venöse Durchblutungsstörung kann sich in so unterschiedlichen Symptomen wie Hautveränderungen (Livedo racemosa), tiefen Beinvenenthrombosen, habituellen Aborten, renovaskulärer Hypertonie und cerebrovaskulären Ischämien (CVI) äußern. Letzteren kommt aufgrund ihrer nachhaltigen, oft invalidisierenden Folgen für die meist jungen Patienten eine besondere Bedeutung zu. Da der serologische Nachweis von aPL allein nicht ausreicht, für den einzelnen Patienten die Zugehörigkeit zu der Risikogruppe zu definieren oder die Wahrscheinlichkeit von thromboembolischen Ereignisse zu bestimmen, stellen die sichere Zuordnung von Patienten zum APS vor klinischen Manifestationen und die prognostische Abschätzung der Gefahr weiterer Durchblutungsstörungen die klinischen Hauptprobleme beim APS dar. Die vorliegende Arbeit untersucht die klinische Bedeutung von aPL für Patienten mit SLE, insbesondere ihre Wertigkeit für die Identifizierung thrombosegefährdeter Untergruppen, und evaluiert bestimmte klinische und serologische Konstellationen sowie neue Untersuchungsmethoden in ihrem Wert für eine Risikoabschätzung thromboembolischer Komplikationen beim APS. Vor dem Hintergrund der umfangreichen wissenschaftlichen Literatur ließen sich aus den eigenen Untersuchungen zum APS folgende Aussagen treffen.