Personalentwicklung für Meister in einem Industriebetrieb
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Im Zuge des gesellschaftlichen Wertewandels und der verschärften internationalen Wettbewerbssituation der Märkte reagieren vor allem große Unternehmen mit Veränderungsprozessen auf die kommenden wirtschaftlichen Entwicklungen. Neue Formen der Arbeitsorganisation wie Lean Production, Gruppen- und Teamarbeit lösen bisherige Konzepte wie das tayloristisch-fordistische Konzept ab. Abgeflachte Hierarchien und Dezentralisierungsprozesse lassen zunehmend größere Entscheidungs- und Handlungsspielräume für die Mitarbeiter entstehen. Ziel ist eine flexiblere und schnellere Orientierung und Ausrichtung an den Anforderungen und Wünschen des Kunden. Die Einführung von Teamarbeit erfordert vermehrt Sozial- und Handlungskompetenz der Mitarbeiter und Führungskräfte. Eine Veränderung der Werteorientierung ist die Folge, neue Qualifizierungen werden erforderlich. Welche Rolle kommt demzufolge dem Meister der Zukunft zu? Welche Maßnahmen können ihn während dieser Veränderungsprozesse bzgl. seiner neu definierten Rolle und Aufgaben unterstützen? In einer Untersuchung der Meisterqualifizierung in einem Center der MTU DaimlerChrysler Aerospace AG wurden in Einzelbefragungen Sichtweisen von oberen Führungskräften, Personalentwicklern, einem externem Prozessberater und den Meistern selbst zu Erfolgsbausteinen und Interventionsbedarf erforscht. Ferner wurden in Experteninterviews Sozialpädagogen, die im wirtschaftlichen Bereich tätig sind, zur Eignung der Methoden der Sozialarbeit im Arbeitsfeld Meisterqualifizierung und den Schnittstellen zu anderen Personalbereichen im Unternehmen befragt. Am Beispiel der Sozialberatung der Siemens AG ist dabei nachzuvollziehen, wie die Sozialberatung mittels ihrer Kernkompetenzen „Kommunikation und soziale Beziehungen im Arbeitsfeld aufbauen, gestalten und verbessern“ einen „wertschöpfenden Beitrag zum sozialen und kulturellen Wandel“ im Unternehmen leistet.