Die Schweiz in den Wirren des 20. Jahrhunderts
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Ab Juni 1940 war die Schweiz von den Achsenmächten vollständig eingekreist. Sie ist damit das einzige demokratische Inselchen, das sich im Herzen Europas noch halten kann. Regierung wie Bevölkerung haben sich entschieden, sich im Falle einer Invasion Hitlers zu verteidigen. Beide legen einen erstaunlichen Einfallsreichtum an den Tag, um das wirtschaftliche und militärische Überleben zu sichern. Das Verhalten der Schweizer Regierung während dieser Zeit, konfrontiert mit immer härteren Forderungen der Nazis - aber auch von Seiten der Allierten, zeugt von einem umsichtigen relitätsbezogenen Pragmatismus. Zwischen 1939 und 1945 war die Schweiz die bestmögliche Schweiz. Dies bedeutet, dass sie sicher nicht perfekt war, dass sie Fehler begangen hat, Fehler die man im Nachhinein leicht verurteilen kann. Aber diese Irrtümer werden mehrheitlich wettgemacht durch eine positive Bilanz: Die Schweiz hat ihre nationale Unabhängigkeit bewahrt und ist von den Greueln des Krieges verschont gebleiben, ohne die Regeln der Neutralität zu verletzen. Diese Souveränität erlaubte der Schweiz, eine positive Rolle zu spielen, indem sie politischen und militärischen Flüchtlingen Zuflucht bot. und humanitäre Aktionen in die Wege leitete. AUTOR: Jean Jacques Langendorf, geboren 1938, ist Sohn einer Schweizerin und eines Exildeutschen, der Oberst der US-Armee wurde. Langendorf lebt in Österreich, wo er sich der Militärgeschichte widment; er hat zahlreiche historische Bücher veröffentlicht und lehrt am Institut für Vergleichende Strategie und an der Höheren Schule für Angewandte Wissenschaften in Paris.