Beitrag zum Variantenmanagement und zur Prozessoptimierung im Wagenkastenbau von Schienenfahrzeugen
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Die Wettbewerbsfähigkeit des Personen-Schienenverkehrs wird zunehmend über die Einsatzspezifikation der Fahrzeuge bestimmt. Anpassungen an Infrastruktur, betriebliche Rahmenbedingungen und kundenspezifische Anforderungen erfordern umfangreiche Überarbeitungen der Wagenkästen. Baukastenartige Produktstrukturen, die eine Konfiguration von Fahrzeugvarianten aus Standardbausteinen ermöglichen, stellen den derzeitigen Lösungsansatz für die Variantenbildung bei Schienenfahrzeugen dar. Die Bahn verlangt jedoch aufgrund der Wechselwirkungen zwischen Betrieb, Fahrweg und Fahrzeug nach Lösungen, die in Ihrer Ausprägung weder vom Hersteller eindeutig vorhergesehen noch von ihm in der Vielfalt begrenzt werden können. Der in dieser Arbeit erarbeitete Lösungsansatz besteht in der Generierung eines modularen Wagenkastenmischsystems, das die Gliederung des Wagenkastens in anbieterseitige, starre Basismodule und flexible, kundenspezifische Variationsmodule vorsieht. Den Marktanforderungen hinsichtlich kleiner Seriengröße und hoher Produktvielfalt wird somit über die Werkzeuge Produktmodularisierung und Prozessflexibilität begegnet. Die vorgestellte methodische Vorgehensweise berücksichtigt dabei parallel die Parameter Produkttopologie, geometrische Variationsanforderungen sowie Bauformen und Fertigungsprozesse.