Die Literatur im Bezirk Leipzig 1945 - 1990

Leipzig präsentiert sich gern als Stadt des Buches. Oft wird verdrängt, dass die schreibende Zunft die Stadt über Jahrhunderte hinweg zumeist nur als Durchgangsstation nutzte. Sesshaft wurden die Schriftstellerinen und Schriftsteller erst nach 1945. Zumeist integriert in ihrem Interessenverband, dem zweitgößten innerhalb des Schriftstellerverbandes der DDR, hatten sie bis 1990 einen wesentlichen Anteil an der literarischen Produktion des Landes. Diese Bibliographie listet ihr Schaffen von 1945 bis 1990 auf. Sie steht für 45 Jahre regionale Zeit- und Kulturgeschichte der Leipziger Region, die von der damals vorherrschenden SED-Kulturpolitik geprägt wurden. Ein einführender Essay, der auch auf die Geschichte des 1955 gegründeten und 1993 abgewickelten Institutes für Literatur „Johannes R. Becher“ eingeht, dokumentiert Widersprüche und Konflikte einzelner ebenso wie den Opportunismus vieler.