Meine Freiheit nehm ich mir
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„Als ob es niemals etwas anderes gegeben hätte als Hoenig das Raubein! Aber mittlerweile ist mir das scheißegal. Viele Journalisten machen ihre Schulaufgaben nicht richtig und übernehmen gerne vorgefertigte Meinungen. Ich glaube, einige von ihnen haben meine Filme gar nicht gesehen. Weshalb sonst orientieren sie sich immer wieder an den Haudrauf-Dingern?“ Heinz Hoenig Sicher, diese Rollen des kernigen Schurken gab es genügend. Sie gehören aber ebenso zu den zahlreichen Facetten des Vollblutschauspielers Heinz Hoenig wie die vielen Charakterrollen, in denen er den Menschen in seiner Zerrissenheit, Ohnmacht, Zärtlichkeit und in seinen stärksten Momenten zeigt. Hoenigs Darstellungs-Palette umfasst eben mehr: Man sieht ihn in der Rolle des liebenswerten Halunken ebenso wie in der des Sympathieträgers. Kein Wunder, dass sich um Heinz Hoenig so einige Legenden ranken. Sein Weg zu einem faszinierenden und bewunderten Schauspieler im deutschsprachigen Raum war beschwerlich. Heinz Hoenig beschreibt ihn in seinen Memoiren mit entwaffnender und zugleich einnehmender Offenheit. Einige der Rollen, die er heute mit so großem Einfühlungsvermögen und überzeugender Intensität spielt, kennt er aus dem eigenen Leben. Denn bevor er sich der Schauspielerei zuwandte, suchte er lange seinen Weg. Seine wilden Jahre brachten ihn in Jobs als Schlosser, Koch, Silberschmied und als Streetworker in Berlin. Erst nach dem Besuch einer amerikanischen Theaterschule und ersten Bühnenengagements gelang ihm der Durchbruch. Und der kam 1981 mit der Rolle des Funkers Hinrich in dem weltweit erfolgreichen Film Das Boot. Danach ging es Schlag auf Schlag, reihte sich Engagement an Engagement, wurde Heinz Hoenig von Star-Regisseuren wie Wolfgang Petersen, Dieter Wedel, Dominik Graf, Diethard Klante, Hark Bohm und anderen immer wieder verpflichtet. Eine Zeit der intensiven Arbeit an sich als Schauspieler begann - verbunden mit Rollenstudium, Disziplin, wechselnden Drehorten und Filmteams, immer neuen Stoffen. Aus Anlass seines 50. Geburtstages hält Heinz Hoenig inne und schaut zurück auf wilde Lebensjahrzehnte. In diesen Jahren ist so unendlich viel passiert, dass es lohnt, gemeinsam mit Heinz Hoenig die Stationen seines aufregenden Lebens zu besuchen. Zeit für ein Resümee, Zeit für einen Ausblick. Denn wir wissen längst noch nicht alles über ihn. Dies ist der ganze Heinz Hoenig - und eben nicht nur „Deutschlands bekanntestes Raubein“.
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