Journalismus mit beschränkter Haftung?
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Der Journalismus ist für die Gesellschaft viel zu wichtig, als dass man ihn den Journalisten allein überlassen dürfte. Deshalb plädiert der Münchener Kommunikationswissenschaftler in diesem Band für eine „rücksichtslose Journalismuskritik“. Diese Kritik nimmt keine Rücksicht auf Sonderinteressen, erst recht nicht auf solche, die Journalisten selbst geltend machen, sie ist vielmehr den berechtigten Erwartungen des Bürgers und der ganzen Gesellschaft an die journalistischen Produkte verpflichtet. Auf die grundsätzliche Frage, was der Bürger vom Journalisten erwarten darf, gehen die Beiträge dieses Bandes ebenso ein, wie sie „rücksichtslose Journalismuskritik” an brisanten Exempeln demonstrieren: an Fällen der „Angstpublizistik”, an der Darstellung von Gewalt in den Medien, an den kaum legitimierten „Heilsbotschaften” des „Medien-Evangeliums” für und über die Familie oder auch an den Folgen der Globalisierung von Massenkommunikation. Erst eine derart harte, an sachlich begründeten Kriterien orientierte Kritik respektiert die gesellschaftliche Bedeutung und Wichtigkeit des Journalisten ohne Abstriche. Daher ist „rücksichtslose Journalismuskritik” in Wirklichkeit die einzig angemessene Form einer „rücksichtslosen Liebeserklärung” an den Journalismus.