Fluchtlinien des Politischen
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Der Autor entwirft einen neuen Begriff von politischer Literatur der Moderne. Jenseits von ›engagierter Literatur‹ wird der Roman als Teil eines künstlerischen Experimentierfelds der Gesellschaft vorgestellt, in dem diskursive Umstellungen erprobt werden können. Ausgangsbeobachtung des Textes ist die um 1900 populäre Rede vom Tod bzw. Ende des Staates. Literatur und politischer Diskurs haben in Folge dieser Prämisse Teil an einer Politik der Fiktionen, die die grundverschiedenen Aussagetypen verbindet. Der Autor untersucht, inwiefern Literatur und Politik aufgrund der Angewiesenheit beider auf das Medium ›Fiktion‹ in Bezug zueinander stehen. Die erarbeiteten Grundlagen werden am Werk Döblins exemplarisch und in detaillierten Textanalysen zur Anwendung gebracht. Zentral sind dabei die Begriffe Macht, Masse und Gemeinschaft, besprochen werden aber auch Raummodelle und vor allem Umstellungen im Medienbereich, d. h. die Vorstellung einer idealen Medienkonkurrenz von Literatur und Kino.