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Schöpfer und Zerstörer

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Richard Wagners Werk gilt als ein Glanzpunkt der europäischen Musikgeschichte des 19. Jahrhunderts. Doch von Beginn an spaltete es Forschung und Publikum. Einen wichtigen Streitpunkt bildet dabei bis heute das Thema Antisemitismus: Sind Wagners Bühnenfiguren Ausdruck einer Judenfeindschaft des Künstlers? Wenn man sein Werk als kulturpolitischen Beitrag im Kampf um die »Moderne«, um Fortschritt und bürgerliche Emanzipation begreift dann ja. Erst vertritt Wagner die Werte der »Moderne«, dann aber bekämpft er sie, indem er deren angebliche Gefahren auf der Bühne in Negativ-Helden veranschaulicht. Als Alternative dazu schafft er eine utopische Gegenwelt, in der ein rassisch geprägtes Menschenbild des Schönen und Kraftvollen vorherrscht. Daraus schöpften viele Ideologen bis hin zu Adolf Hitler ihr weltanschauliches Potential. Ulrich Drüner dringt in die Vielschichtigkeit des großen Komponisten ein, dessen Persönlichkeit und schöpferische Arbeit von der Polarität kreativer und destruktiver Energien gegenüber seiner Umwelt gezeichnet war, die er in messianischem Eifer zu verändern trachtete.

Parameter

ISBN
9783412177027
Verlag
Böhlau

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2003

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