Blick in den schwarzen Spiegel
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Seit den Entdeckungsreisen im 19. Jahrhundert und der kolonialen Eroberung sind afrikanische Menschen mit weißen Europäern in Kontakt gekommen. Über „Tier- und Menschenschauen“ auf Jahrmärkten, über die beiden Weltkriege und als Studenten und Immigranten haben sie sie kennengelernt und beobachten können. Das blieb nicht ohne Folgen. Die afrikanische Literatur in europäischen Sprachen ist auf weite Strecken eine Auseinandersetzung mit den Europäern: vom Schock der ersten Begegnung bis zum Widerstand gegen das europäische Modell geht es dabei vor allem um Fragen der Macht. Von der Grundfrage - Worauf beruht die Überlegenheit Europas? Was haben sie, was wir nicht haben? - über das Studium ihres Verhaltens, ihrer „zivilisatorischen“ Leistungen, von der Nachahmung bis zur ironischen Distanzierung und stolzen Selbstaffirmation reichen die Wahrnehmungsmuster. Nebem die Gefühle tiefer Abneigung treter dabei auch Verständnis und Verstehenwollen, Freundschaften und Liebesbeziehungen.