Rainer Gross, Doppelgänger
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Rainer Gross’ Malerei, die sich anfänglich. gurativ und erzählerisch präsentierte, erfuhr Anfang der 90er Jahre einen nachhaltigen Wandel. Um diese Zeit begann er mit einer der Monotypie ähnlichen Technik zu experimentieren. Es entstanden Einzel- und Zwillingsgemälde, die zunehmend monochrom wirken, jedoch bei näherem Betrachten eine unterschwellige Farbdynamik enthüllen. Auf Papier entwickelte Gross seine neue Technik: Monotypien als Handdrucke von Platten, die mit Pigment, Ölfarbe und Leinöl behandelt werden, bilden die Grundlage für die 'Contact- Paintings'. Zwei mit Pigmenten und Ölfarbe beschichtete gleich große Leinwände werden per Hand zusammengedrückt und nach einer Trocknungszeit getrennt. Der Abdruck der Pigmentschichten auf der einen Leinwand und der mit Ölfarbe getränkte Bildgrund der zweiten Leinwand läßt eine leicht rissige und brüchige, aber auch pastos wirkende Oberflächentextur entstehen, die den Blick auf tieferliegende Bildebenen und Farbpartien freigibt. Benutzt der Künstler statt der zweiten Leinwand eine Platte, so entstehen Einzelgemälde, bei denen der Doppelgänger nur zu erahnen ist. Der Katalog erscheint zu den Ausstellungen in Düren (Leopold-Hoesch-Museum), Bergisch Gladbach (Villa Zanders) und Mülheim an der Ruhr (Kunstmuseum).