Anthrax und das Versagen der Geheimdienste
Autoren
Mehr zum Buch
Als im Oktober 2001 die Anthraxbriefe auftauchten, in deren Folge fünf Menschen verstarben, hielt die Welt buchstäblich den Atem an. Anthrax - zu Deutsch Milzbrand – verbreitete sich bei diesen Anschlägen über die Atemwege. Der unsichtbare Tod war in das Bewusstsein der Öffentlichkeit gelangt. Die Hintergründe dieser Attentate sind bis heute ungeklärt. Schieres Entsetzen, bisweilen Panik, beherrschen seitdem die Szenerie. Die Unsicherheit ist groß. Sämtliche Bemühungen, die Biowaffenentwicklung zu kontrollieren und zu stoppen schienen gescheitert. Hatten die Geheimdienste wiederum versagt? Betrachtet man die Geschichte der Entwicklung von biologischen Waffen, so fällt, auf, dass diese auch eng mit diversen Fehlleistungen der Geheimdienste verbunden ist. Vorliegender Band erzählt wie und warum. Zum Autor: Der Genetiker und Virologe, Prof. Erhard Geißler, Jahrgang 1930, zählt weltweit zu den renommiertesten Experten, wenn es um die Biowaffen und deren Kontrolle geht. Als langjähriger Chef der Abteilung Virologie des Zentralinstituts für Molekularbiologie (ZIM) der Akademie der Wissenschaften der DDR und von 1992-2000 als Leiter der Forschungsgruppe Bioethik des Max-Delbrück-Centrums in Berlin, gehören insbesondere militärische, philosophische, ethische und soziale Probleme der Genetik und der molekularen Biotechnologien seit mehr als 30 Jahren zu seinen Hauptforschungsgebieten. So ist es nicht verwunderlich, dass er in den 80er Jahren maßgeblich an der internationalen Ausarbeitung von Maßnahmen zur Stärkung der Biowaffenkonvention beteiligt war. Zahlreiche internationale Veröffentlichungen auf dem Gebiet der Biowaffen, deren Geschichte und zu den von ihnen ausgehenden Gefahren folgten.