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Bäder und Kuren in der Aufklärung

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Das Wasser machte im Laufe des 17. und 18. Jahrhunderts eine erstaunliche Metamorphose von einem Ort des Schreckens und der Gefahr zu einem idealen Mittel der körperlichen und psychischen Heilung durch. Diese Entwicklung hing sowohl mit wissenschaftlichen als auch mit gesellschaftlichen Veränderungen zusammen. Ebenso erlebten die Heilberufe in dieser Zeit einen enormen Professionalisierungsschub. Zugleich entwickelte sich eine weniger am individuellen Kranken, sondern vielmehr an der öffentlichen Für- und Vorsorge orientierte Heilkunde. Beide Entwicklungen führten nicht nur zu einer Explosion auf dem Markt der heilwissenschaftlichen Bücher, sondern auch zur Organisation größerer medizinischer Einrichtungen: Hospitäler ebenso wie Heil- und Reinigungsbäder. Der neue Medizinaldiskurs, in dem die Heilkraft des Wassers (wieder)entdeckt wurde, ließ sich nun nicht nur in der Form von Handbüchern, Traktaten und Bademanualen massenweise vermarkten, er führte auch zur Entstehung ganz neuer Berufsbilder. Der vorliegende Sammelband vereinigt die Beiträge einer internationalen Tagung vom August 2001 am Forschungszentrum Europäische Aufklärung e. V. in Potsdam. Beleuchtet wird die sich im 18. Jahrhundert rapide entwickelnde Bade- und Bäderkultur aus wissenschaftsgeschichtlicher, sozialgeschichtlicher und kulturwissenschaftlicher Perspektive. Dabei werden deutsche, französische und englische Bade- und Kurorte und ihre Rolle als Gesundheits- und Freizeitparks des aufgeklärten Zeitalters vergleichend thematisiert.

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2003

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