Aufforderungen in den Schriften Herzogin Elisabeths von Braunschweig-Lüneburg
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Wollen wir eine andere Person auffordern, so können wir auf zahlreiche sprachliche Formulierungen zurückgreifen. Was für die Gegenwartssprache bereits dargestellt und mit Beispielen belegt worden ist, wird in dieser Untersuchung exemplarisch für das Frühneuhochdeutsche aufgezeigt. Textgrundlage bilden ausgewählte Schriften der Herzogin Elisabeth von Braunschweig-Lüneburg, einer der bedeutendsten Frauenpersönlichkeiten des 16. Jahrhunderts. Es wird untersucht, welche sprachlichen Ausdrucksmöglichkeiten die Herzogin verwendet, um die jeweiligen Adressaten ihrer Texte zur Ausführung der von ihr gewünschten Handlung zu bewegen. Hierbei wird der Frage nachgegangen, ob und inwieweit sie die sprachliche Formulierung in Abhängigkeit von den situativen Gegebenheiten der Äußerung, insbesondere der gesellschaftlichen Rollenkonstellation zwischen sich und dem Adressaten, wählt. Da die Untersuchung zahlreiche neue Forschungsergebnisse zur Biographie und zum schriftstellerischen Werk der Herzogin enthält, wendet sie sich außer an Sprachwissenschaftler auch an Historiker und Literaturwissenschaftler.