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Neopopulismus in Lateinamerika

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Mit Hugo Chávez hat sich in Venezuela ein Präsident an der Macht etabliert, dessen Politik häufig mit dem Schlagwort „Neopopulismus“ charakterisiert wird. Außer dem venezolanischen Staatschef werden noch andere lateinamerikanische Politiker als Neopopulisten bezeichnet, allen voran Perus Ex-Präsident Alberto Fujimori. Der Beg-riff „Neopopulismus“ stellt Chávez und Fujimori in die Tradition des lateinamerikanischen Populismus und weckt dadurch Assoziationen an Politiker wie Getúlio Vargas (Brasilien 1930-45; 1951-54) und Juan Domingo Perón (Argentinien 1946-55; 1973-74). Die dem Neopopulismus und dem klassischen Populismus gemeinsamen Merkmale sind ein charismatischer Führungsstil, der Aufbau massenklientelistischer Bindungen durch eine verteilungsorientierte Sozialpolitik und ein besonderer Pathos in der Anrufung des „Volkes“. Das Ende der Ära Fujimori und der Ausgang der Wah-len in Venezuela vom Juli 2000, nach denen Chávez nun voraussichtlich bis ins Jahr 2006 im Amt bleiben wird, geben Anlass zu einer näheren Betrachtung des Konzepts Neopopulismus. Denn trotz der angesprochenen Parallelen zwischen Fujimori und Chávez unterscheidet sich ihre Politik so sehr, dass ihre gemeinsame Subsumierung unter diesen Terminus dessen Sinnhaftigkeit sowie dessen Nutzen für die politikwis-senschaftliche Diskussion in Frage stellt. Diese Arbeit klärt, was mit den Bezeichnungen „Populismus“ und „Neopopulismus“ gemeint ist. Sie diskutiert, ob das Konzept „Neopopulismus” praktikabel ist und ob es für die Politikanalyse aussagekräftig und notwendig ist. Es wird analysiert, • warum neopopulistische Politiker an die Macht kommen, • wie sich ihre Anhängerschaft zusammensetzt, • welchen politischen Diskurs sie verwenden, • wie sich politische Kommunikation im Neopopulismus gestaltet, • ob und wie Neopopulisten ihren Diskurs auf einzelnen Politikfeldern in die Tat um-setzen, • welche Bedeutung Neopopulismus für die Demokratie eines Landes hat und • was die Ablösung neopopulistischer Machthaber herbeiführt.

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2001

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