Denn sie wissen nicht, was sie glauben oder warum man redlicherweise nicht mehr Christ sein kann
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Eine grundlegende Kritik der christlichen Ethik auf der Basis der aktuellen Erkenntnisse der Entwicklungspsychologie Buggle stellt die Frage, ob jemand gleichzeitig auf dem Fundament der Bibel Christ sein & intellektuell redlich bleiben, konsequent denken, human handeln kann – und antwortet mit Nein. Der Psychologieprofessor belegt diese Einschätzung anhand einer Analyse biblischer Texte (auch des Neuen Testaments). Dabei weist er im „Buch der Bücher“ nicht nur zahlreiche inhumane Stellen (Rechtfertigung von Völkermord und Gewalt gegen „Abweichler“, paulinischer Antijudaismus u. v. m.) nach, sondern setzt sich auch kritisch mit den Folgen biblischer Vorstellungen für die ethische Orientierung des Einzelnen auseinander (z. B. Kreuzestod Jesu als Erlösungstat; „ewige“ Verdammnis; Willkürlichkeit göttlicher Gnade). Buggles Kritik richtet sich insbesondere auch gegen die Positionen zeitgenössischer „progressiver“ Theologen (Küng) und christlicher Wissenschaftler (C. F. von Weizsäcker), die zwar die Kirche negativ bewerten, aber an der Bibel und den darin propagierten „christlichen Werte“ festhalten. Das Buch erschien erstmals im Frühjahr 1992 bei Rowohlt (Taschenbuchausgabe 1997) und löste kontroverse Debatten aus. Die Süddeutsche Zeitung nahm es in die Liste der besten Taschenbücher des Monats auf (Juni 1992). Die nun bei Alibri vorgesehene Fassung ist leicht überarbeitet und aktualisiert. Franz Buggle, geboren 1933, Professor für Klinische und Entwicklungspsychologie an der Universität Freiburg. Zahlreiche Publikationen, u. a. Die Entwicklungspsychologie Jean Piagets (Kohlhammer, 4. Auflage 2001). Pressestimmen:„. dürfte es kein deutsches Buch geben, das die Kritik am Christentum derart umfassend belegt.“ FAZ, 14.4.1992 „Noch nie ist dem progressiven Küng von einem anderen Progressiven öffentlich so viel intellektuelle Inkonsequenz nachgewiesen worden.“ Spiegel Spezial Literatur 1992