Malwida von Meysenbug zum 100. Todestag 2003
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Malwida von Meysenbug zum 100. Todestag 2003 Jahrbuch 2002 Die 1816 in Kassel geborene Schriftstellerin Malwida von Meysenbug, setzte sich zeitlebens für die Demokratie und die Emanzipation der Frau ein. Sie begeisterte sich für die Ideen der Revolution von 1848, studierte an der „Hamburger Hochschule für das weibliche Geschlecht" und musste 1852 nach England emigrieren, um einer drohenden Inhaftierung zu entgehen. In London verkehrte sie in verschiedenen Emigrantenkreisen und lernte u. a. Johanna und Gottfried Kinkel, Carl Schurz, Giuseppe Mazzini und Alexander Herzen kennen, dessen Tochter Olga ihre Pflegetochter wurde. Nach Aufenthalten u. a. in Paris, Bayreuth und Florenz wählte Malwida von Meysenbug 1877 endgültig Rom zu ihrem Wohnsitz. Ihre Freundschaft mit berühmten Persönlichkeiten des Jahrhunderts, darunter Cosima und Richard Wagner, Friedrich Nietzsche, Romain Rolland und Franz von Lenbach, die sie in ihren Memoiren einer Idealistin (1869 in französischer Sprache, 1876 deutsch) beschreibt, machte sie selbst zu einer herausragenden Figur ihres Jahrhunderts. Die Beschäftigung mit Fragen der Politik, Gesellschaft, Bildung, Erziehung und ökonomischen Unabhängigkeit der Frau sicherten der Autorin einen wichtigen Platz in der frühen Frauenbewegung und haben kaum an Aktualität eingebüßt. Malwida von Meysenbug starb am 26. April 1903 in Rom. Der 100. Todestag im Jahre 2003 ist der Anlass für die Malwida von Meysenbug-Gesellschaft, eine reich bebilderte Publikation herauszugeben, die zahlreiche Aspekte ihres Lebens und Wirkens vorstellt. Die Autoren - Wissenschaftler aus Japan, England und Deutschland - befassen sich mit der Vita, dem historischen Kontext, mit Malwida von Meysenbugs politischer Stellung, ihren Gedanken zur Emanzipation der Frau und mit ihrem Verhältnis zu Dichtung, Kunst, Musik, Philosophie und Religion.