Sulzbach im Zeichen der Gegenreformation (1627 - 1649)
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Der Bruderkampf zweier Pfalzgrafen und der Dreißigjährige Krieg bestimmten das Leben der Menschen in Sulzbach in der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts. August, der Sulzbacher Landesfürst, wollte die bisherige, in 85 Jahren gefestigte lutherische Konfession beibehalten, sein Bruder Wolfgang Wilhelm dagegen mit Hilfe der Jesuiten die in seiner Residenzstadt Neuburg an der Donau durchgeführte Gegenreformation auf Sulzbach übertragen. Aktiver und passiver Widerstand der Bevölkerung, verbunden mit den Schrecken des Krieges und der 1634 ausgebrochenen Pest beeinträchtigten die Arbeit der Jesuiten und verhinderten schließlich eine umfassende Katholisierung. Der Religionskampf endete 1652/53 mit der Einführung des Sulzbacher Simultaneums (der Gleichberechtigung beider Konfessionen), das dann mehr als 300 Jahre Bestand haben sollte.