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Geseke Cletzen

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Eigentlich war Geseke Cletzen ein Leben in Wohlstand zugedacht. Ende des 14. Jahrhunderts wird sie als Tochter des Ratsherren Albert Schreye in Hamburg geboren, und auch ihre Mutter stammt aus einem angesehenen Hamburger Haus. Im Kloster aufgezogen entwickelt sie kaufmännisches Talent und Hilfsbereitschaft. Was soll da schief gehen? Ihr erster Ehemann, Siegfried Clingspor, ist doppelt so alt wie sie; ihr Vater hat die Ehe aus politischem Kalkül verordnet. Nachdem Clingspor in den Wirren der Jagd auf Störtebeker ums Leben gekommen ist, wählt sich Geseke den jungen Ratsmann Johann Cletzen zum Mann. Sie wird Mutter und übernimmt eine tragende Rolle in der Hamburger Oberschicht. Doch das Glück währt nicht lange: Dem Heerführer Cletzen wird der Prozess gemacht – sein Kopf fällt auf dem Rathausmarkt. Geseke muss ihre Ehrenkleider abgeben, darf keinen Schmuck mehr tragen. Sie ist entehrt und verarmt, denn in seinem Testament hat Cletzen verfügt, dass sein Vermögen einer wohltätigen Stiftung zugute kommt. Doch Geseke ist nicht die Frau, die ihr Vermögen anderen überlässt. Sie baut kurzerhand das Stadthaus der Familie um und gründet ein Armenspital. So entsteht das Hospital St. Elisabeth, das erste Armenhaus für Frauen in Europa. Geseke Cletzen stirbt dort 1447.

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Geseke Cletzen, Silke Urbanski

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2003
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