Nach Gott
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»Wir sind alle religiöse Geister ohne Religion.« E. M. Cioran Nietzsche erklärte lautstark den Tod Gottes, doch spürte er auch, dass die Religionskritik die Religion nicht beseitigen kann. Wenn Sinn in der Welt ist, dann ist auch Gott in der Welt. Im Prozess der religiösen Auseinandersetzung mit dem Göttlichen vollzogen sich Individualisierung und Selbstbewusstwerdung des Menschen. Don Cupitt zeichnet die Entwicklung des Gottesbegriffes als anthropologische nach, von den archaischen Tiergeistern über polytheistische Formen zum einen, inzwischen »entrealisierten« Gott, der nur mehr ein anderes Wort für »Weltsinn« ist. Die Entwicklungsgeschichte der Götter verläuft parallel zu der der Menschen. Wollen die Religionen in den säkularisierten Gesellschaften des 21. Jahrhunderts weiterhin eine Rolle spielen, müssen sie human und sozial sein, oder sie werden in der Bedeutungslosigkeit versinken.