Justitias Waage - wagemutige Justitia?
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Die erste Bundesrichterin der Schweiz, Margrith Bigler-Eggenberger, beleuchtet in diesem Werk einen bisher vernachlässigten Teil der Schweizer Rechtsgeschichte. Sie gewährt einen einmaligen Gesamtüberblick über die reichhaltige Praxis des Bundesgerichts zum allgemeinen Gleichheitsartikel und zum Gleichstellungsartikel der Bundesverfassung. Ihre Analyse zeigt auf, dass die Rechtsprechung des Bundesgerichts auf formale Gleichheit im Recht stärkeres Gewicht legt als auf die Verwirklichung der tatsächlichen Gleichstellung von Frau und Mann. Damit wird aber dem Sinn und Zweck der Verfassungsbestimmung nicht entsprochen. Die Gerichte müssen bei der Urteilssprechung die konkreten Lebensumstände von Frauen und Männern besser berücksichtigen, so die Forderung der Autorin. Nur so kann das Versprechen des Gleichstellungsartikels eingelöst werden.