Kulturgeographie
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Die Humangeographie ist am Beginn des 21. Jahrhunderts durch wissenschaftliche Entwicklungen geprägt, welche einschneidende aktuelle Transformationen der Gesellschaft auf allen Ebenen widerspiegeln und wissenschaftlich begleiten. Dazu gehören vor allem: eine Wiederentdeckung des „Politischen“ im Dreieck von „Wissen, Raum und Macht“ eine Wiederentdeckung der Bedeutung großer Metaerzählungen wie Religion, Ethnizität etc. als Motoren der gesellschaftlichen Umbrüche eine Wiederentdeckung des Kulturellen, genauer: der Konstruktion von kultureller Identität und ihrer territorialen Verortung. Diese Entwicklungen erweitern auch die geographische Betrachtungsperspektive und bieten die Chance, nicht nur alte Forschungsfragen in neuem Licht zu „reinterpretieren“, sondern auch eine Reihe neuer Fragen überhaupt erst stellen zu können. Dieses Anliegen verfolgt die Kulturgeographie. Das Lehrbuch Kulturgeographie richtet sich - als vertiefende Erweiterung des Überblicks-Lehrbuch zur Humangeographie - an die Studierenden sowie an eine konzeptionell interessierte Fachleserschaft in der Geographie und den kulturwissenschaftlichen Nachbardisziplinen. Es nimmt von seinem Aufbau und seiner didaktischen Konzeption her einen Typus auf, der in den anglophonen Ländern schon länger zum etablierten Kanon der Lehrbuchgestaltung gehört: das Konzept des Readers, des Lese-Buchs. Entstanden ist dabei ein „students companion to geography“, in dem es ausdrücklich nicht darum geht, ein quasi monolithisches, fest umrissenes Bild von den Inhalten und Konzepten der Kulturgeographie zu vermitteln, sondern Autorinnen und Autoren mit unterschiedlichen inhaltlichen Perspektiven und theoretisch-konzeptionellen Positionen von ihrem eigenen Ort aus sprechen zu lassen.