Ein Hilfswerk für Griechenland
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1952 stieß Ehrengard Schramm, eine Kennerin Griechenlands und seiner Geschichte, auf ein »griechisches Oradour«, das Städtchen Kalavrita, wo deutsche Truppen als Vergeltung alle Männer erschossen hatten. Sie baute mit dem organisatorischen Beistand des Deutschen Frauenrings ein Hilfswerk auf, das über 70 junge Kalavritaner zur Ausbildung in die Bundesrepublik bringen konnte. In gute Karrieren gelangt, konnten sie später ihre verwitweten, meist mittellosen Mütter unterstützen. Manchen Dörfern, in denen ähnliche Schrecklichkeiten geschehen waren, hat die Autorin auf verschiedene Weisen geholfen. Hier beschaffte sie eine Wasserleitung, dort ein Molkereiauto. Anderswo ebnete sie den Weg zu einem landwirtschaftlichen Musterbetrieb, der dem Umland als Beispiel dienen sollte. Aufschlussreich ist auch ihre Tätigkeit auf Kreta auf den Spuren der dortigen Kampfhandlungen. Die höchst anschaulichen Briefe Ehrengard Schramms bilden den Grundstock dieses Buches. Sie lassen nachempfinden, was Herz und Mut, was Verstand und Tatkraft in einer Welt vermögen, in der die Gräben unübersteigbar erscheinen.