Frauen und Schule
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Eine 20-jährige Tradition der Kongresse Frauen und Schule wurde mit dem 13. Bundeskongress in Hamburg unter dem Motto „gestern-heute-morgen“ fortgesetzt. Seine Dokumentation spiegelt den heutigen Stand der Frauen- und Geschlechterforschung in Schule und Hochschule unter den folgenden sieben Themenschwerpunkten wider: * Professionalisierung von Frauen im Bildungswesen * Geschlechterdiskussion in Schule und Hochschule * Gesunde Schule * Gewalt gegen Mädchen und Lehrerinnen * Neue und alte Medien * Lebenswelten von Mädchen * Praxisprojekte Aus dem Inhalt: Annelie Keil setzt sich damit auseinander, inwieweit Neugier eine wesentliche Bedingung für Erkenntnis und Freiheit ist. Eva Rühmkorf stellt den Kongress in einen historischen Zusammenhang mit der Frauenbewegung seit Louise Otto. Maria Anna Kreienbaum und Mechthild Oechsle legen dar, in welcher Weise die Koedukationsdebatte Niederschlag im Schulalltag gefunden hat. Astrid Kaiser stellt Ergebnisse und Praxisbeispiele eines Schulversuchs zur mädchen- und jungengerechten Grundschule vor. Christa Händle würdigt die Ergebnisse einer internationalen Untersuchung zum Politikverständnis von Mädchen und Jungen. Renate Luca zeigt Veränderungen im geschlechtsspezifischen Verhalten von Lehrerinnen und Lehrern auf. Birgit Palzkill stellt bisherige Ziele geschlechterbewusster Pädagogik in Frage und leitet neue Ziele mit Hilfe dekonstruktivistischer Theorie ab. Mechthild von Lutzau und Jutta Schöbel stellen ein Fortbildungskonzept für Frauen in Schulleitungen vor. Claudia Böger und Monika Holzbecher schildern Erfahrungen mit Seminaren für Frauen mit Karrierewünschen. Angela Bahl und Lisa Glagow-Schicha zeigen Beispiele auf, wie das Thema Reflexive Koedukation in schulinternen Lehrerfortbildungen umgesetzt werden kann. Isolde Lenniger gibt Anregungen zur Stressbewältigung in der Schule. Ingeborg Wender stellt ein Projekt vor, mit dem junge Frauen erfolgreich für technische Berufe gewonnen werden können. Bettina Jansen-Schulz erläutert die Ergebnisse eines Projektes zu Computererfahrung und -nutzung in Grundschulen. Mechthild Becker gibt Antwort auf die Frage, wie Lehrerinnen ihre Technikkompetenz verbessern können, um im Unterricht Mädchen am Computer besser unterstützen zu können. Inge Voigt-Köhler und Sylvia Eydner kritisieren Rollenbilder in Lernsoftware. Judith Barnickel analysiert an Hand von Fällen, wie sich Gewalt gegen Lehrerinnen im Alltag zeigt und weist Handlungsperspektiven auf. Ulrike Popp stellt eine Untersuchung vor, die nachweist, dass Gewaltverhalten von Mädchen und Jungen sich gegenseitig bedingen kann. Birgit Palzkill zeigt die Bedingungen dafür auf, wie geschlechterorientierte Gewaltprävention in der Schule erfolgreich sein kann. Anita Heiliger reflektiert die vorliegenden Erkenntnisse zur männlichen Gewalt in Hinblick auf Handlungsstrategien in der Schule. Vielfältige Berichte von unterschiedlichen Praxisprojekten geben Anregungen für den schulischen Alltag.