Resultativa im modernen Tschechischen
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Die Arbeit befasst sich mit einer seit längerem bekannten, bisher aber nur partiell beschriebenen Verbalkategorie des Tschechischen, den Resultativkonstruktionen. Im Zentrum stehen die Verbindungen aus mít («haben») und Partizip, welche insbesondere auch wegen ihrer formalen Parallelität zum Perfekt in den germanischen und romanischen Sprachen interessant sind. Ausgehend von der Begriffsbestimmung des Resultativs in den Arbeiten der Leningrader typologischen Schule und anhand eines Korpus von neunhundert manuell exzerpierten Belegen sowie einigen Tausend weiteren Belegen aus dem Tschechischen Nationalkorpus werden u. a. folgende Fragen behandelt: Wie lassen sich die Resultativa im Tschechischen formal abgrenzen und beschreiben? Welche semantischen Funktionen erfüllen sie; haben sie Eigenschaften eines aktionalen Perfekts? Wie lassen sich die tschechischen Resultativa syntaktisch analysieren? Handelt es sich um analytische Verbformen? Welche Diathesefunktionen erfüllen sie? Wie stark sind die Konstruktionen grammatikalisiert, und was können sie – unter Berücksichtigung von Forschungsergebnissen aus der Anglistik, Germanistik und Romanistik sowie von Belegen aus älteren Sprachstufen des Tschechischen – über die Grammatikalisierung vom Resultativ zum Perfekt allgemein aussagen?