Werner Büttner
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Die Kunst der 80er Jahre, die wie ein Blitz einschlug und mit einem Donnergrollen vorbeizog, gibt heute wichtige Impulse für einen ironisch-kritischen Umgang mit den heiligen Kühen unserer Kultur. Das Dreigespann Martin Kippenberger, Albert Oehlen und Werner Büttner, damals allgegenwärtige Provokateure auf den einschlägigen Kunstevents, verfolgte eine Strategie, die den bewussten Regelverstoß kultivierte: Es wurde wieder gemalt – „bad painting“ als Angriff auf die hehren Ideale „hoher“ Kunst. Werner Büttner (*1954 in Jena), vielleicht der romantischste unter den Dreien, verschrieb sich dabei ebenso politischen Themen (Schrecken der Demokratie; Die ganze Welt drängt an den Stammtisch) wie der Vermischung von trivialen Alltagsmotiven und Kunst (Selbst bei , Ich könnt’ im Bett verfaulen‘). Büttner arbeitet mit Witz und Provokation und überspielt damit die Moral seiner Geschichten, ihre historischen und philosophischen Bezüge, die er polemisch zuspitzt. „Da gibt es viel zu (ent)rätseln. Oder eben auch nicht.“ (Wolf Jahn) Welches Potential in dieser sich selbst verhöhnenden Kunst noch immer steckt, erfährt man aus dem vorliegenden Katalog, der einen heutigen Blick auf das Werk Werner Büttners wirft. Das Buch vervollständigt eine Reihe zur Arbeit des Trios in den 80er Jahren. Im Frühjahr 2003 erschien bei uns „Gitarren, die nicht Gudrun heißen. Hommage à Martin Kippenberger“ und im Herbst 2002 „Albert Oehlen: Gemälde Paintings 1980–1982“. -- mit Texten von Georg Herold, Wolf Jahn, Jonathan Meese, Albert Oehlen und einem Gespräch von Thomas Groetz mit Werner Büttner