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Die Visionen der Bernadette Soubirous und der Beginn der Wunderheilungen in Lourdes

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Patrick Dondelinger schließt mit seinem Buch eine bemerkenswerte Lücke: Die zahlreichen Schriften und Studien über die „Erscheinungen von Lourdes“ liefern bisher kein überzeugendes anthropologisches Verständnis für die Vorgänge aus dem Jahr 1858. Deshalb untersucht der Autor die Berichte über die Visionen der Bernadette Soubirous unter humanwissenschaftlicher (psychologischer, anthropologischer, soziologischer usw.) Fragestellung. Dondelinger begibt sich dabei auf eine spannende Entdeckungsreise in die innere Erlebniswelt eines analphabetischen Armenkindes aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, um etwas von ihren Erlebnissen in unsere Verständniswelt hinüberzubringen. Ungeklärt war bisher auch die Frage, welcher Zusammenhang zwischen der Seherin und den Wunderheilungen besteht, von denen bis heute immer wieder berichtet wird. Eine Antwort darauf ergibt sich, wenn die Visionen als unbewusst durchgeführter Heilungsritus interpretiert werden, zu dessen therapeutischer Wirksamkeit die kollektive Deutung von Bernadettes Erlebnissen als Muttergotteserscheinungen erheblich beigetragen hat und dessen Angelpunkt das Freilegen der Quelle in Lourdes zu sein scheint. „Lourdes neu gedeutet. Dondelinger erweist sich als kluger und wachsamer Beobachter. Mit den Methoden der Mikrohistorie und der Mentalitätsgeschichte gelingt es ihm, das Phänomen Lourdes im Horizont seiner sozialen und theologischen Bedeutungen verstehbar zu machen. Zugleich zeichnet er das lebendige Porträt Bernadettes.“ Rheinischer Merkur „Das Buch gibt am konkreten Beispiel einen tiefen Einblick in das Geflecht psychischer, sozialer und historischer Bedingungen religiöser Visionen und Heilungswunder.“ Kirchlicher Anzeiger für die Erzdiözese Luxemburg „Dies ist kein fromems Buch. Dem Religionswissenschaftler und Theologen Patrick Dondelinger ist mit dieser Abhandlung allerdings ein ausgesprochen fesselndes Werk über die Visionen Bernadettes und die darauf einsetzenden Krankenheilungen gelungen. Besonders der erste Teil, der mit fast kriminologischen Spürsinn alle Fakten um das wundersame Ereignis zusammenträgt, ist ausgesprochen interessant - zumal viele Fakten bisher gar nicht oder nur im engsten Wissenschaftskreis bekannt waren. So entsteht beim Lesen ein neues, realisistisches Bild von Bernadette und ihrer Lebenswelt, aber auch vom ärmlichen Milieu eines Pyrenäennestes im 19. Jahrhundert. Bernadette erweist sich dabei als ein integres, psychisch bemerkenswert stabiles Mädchen, das sich nie (wie teilweise andere Seherinnen) korrumpieren ließ und trotz bitterster Armut ihrer gesamten Familie die Annahme von Geschenken untersagte.“ Dem Autor ist hier ein wissenschaftlich fundiertes und obendrein spannendes Buch über die Hintergründe des größten christlichen Wallfahrtsortes gelungen, das viele Fragen neu und anders stellt und zum Nachdenken einlädt." Silvia Becker

Parameter

ISBN
9783791718521
Verlag
Pustet

Kategorien

Buchvariante

2003, paperback

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