Psychoanalytische Reflexion in der pädagogischen Praxis
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Die Bedeutung des „ganz normalen“ Alltags in der Betreuungsarbeit wird durch die Verbindung von psychoanalytischer Theorie und pädagogischer Praxis nachvollziehbar und in Dialogform dargestellt. Was bedeutet der Begriff Integration für die Arbeit mit Menschen mit geistiger Behinderung, die Jahrzehnte ihres Lebens in psychiatrischen Anstalten unter schlechtesten Bedingungen verbringen mussten? Die Ausgliederung und gesellschaftliche Reintegration von Menschen mit geistiger Behinderung aus einer psychiatrischen Anstalt wird in Form von Dialogen der drei Autorinnen dargestellt und gibt Antwort auf die Eingangsfrage. Während ihrer Zusammenarbeit über einen längeren Zeitraum wurde die Brisanz und Ambivalenz dieser Frage immer deutlicher. Erst durch die Verbindung von psychoanalytischer Theorie und pädagogischer Praxis wird hier die Bedeutsamkeit des „ganz normalen“ Alltags in der Betreuungsarbeit sichtbar. Ausgehend von konkreten Erfahrungen aus dem pädagogisch-betreuerischen Alltag in Wohngruppen wird aufgezeigt, dass diese Verbindung andere Möglichkeiten des Verstehens schafft. Mit psychoanalytischer Deutung und Erläuterung werden Entwicklungen durchsichtig und nachvollziehbar. Somit können sich neue Entwicklungsräume öffnen. Daraus entwickelte sich eine Arbeitsform, die sich als ungewöhnlich fruchtbar erwies.