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Der Band eröffnet ein neues Forschungsfeld, das in den Humanwissenschaften große Aufmerksamkeit finden dürfte, da der Körper zunehmend im Fokus steht. In den letzten Jahren wurde die Entstehung des modernen Körpers im Kontext von Distanzierung, Disziplinierung, Sichtbarmachung des Inneren und Selbstbeobachtung untersucht. Dabei blieb die Wechselwirkung zwischen Körperkonzepten und Rechtsbegriffen in Kultur- und Rechtswissenschaften weitgehend unbeachtet. In aktuellen „lebenswissenschaftlichen“ Körperbildungsprozessen spielt das Recht eine zentrale Rolle. Rechtsnormen beeinflussen die Konstitution moderner Körper, Urteile sanktionieren diese, und Rechtsdiskurse prägen das Verhältnis von Körper und Recht. Rechtshandlungen schaffen gesellschaftliche Ordnung, während rechtliche Institutionen Kontinuität erzeugen. In modernen Demokratien ist das Recht ein differenziertes Teilsystem, das in seinen nicht kodifizierten Formen auch performativ wirkt. Die Beiträge des Bandes beleuchten die zentrale Bedeutung des Körpers für das Recht und den Einfluss von Rechtsbegriffen auf Körperbilder, sowohl in der Rechtsgeschichte als auch in aktuellen Debatten über Biotechnologie und Macht. Das Zusammenspiel von Körperbildern und Rechtsbegriffen wird als spezifische Performativität des Rechts beschrieben, was Fragen nach der Würde, den Rechten des Körpers und dem Verhältnis von Recht und Anthropologie aufwirft.
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Körper und Recht, Ludger Schwarte
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- 2003
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- (Paperback)
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