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Josef Kardinal Frings (1887 - 1978)

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Die große Biographie des Kölner Erzbischofs und Kardinals Josef Frings kommt mit dem zweiten Band zu ihrem Abschluß. Nachdem im ersten Band sein Wirken für das Erzbistum Köln und für die Kirche in Deutschland in den herausfordernden Kriegs- und Nachkriegsjahren dargestellt wurde, befaßt sich der zweite Band mit den letzten fünfzehn Bischofsjahren, in denen der Schwerpunkt seines Einsatzes in weltkirchlichen Initiativen lag. Zehn Jahre vor dem II. Vatikanischen Konzil hatte Frings erkannt, daß ein Bischof nicht nur für seine Diözese, sondern in Zusammenarbeit mit dem Papst für die Weltkirche Verantwortung trägt. Aus dieser Einsicht ließ der Kardinal sich durch seinen Generalvikar Joseph Teusch 1954 zu der Partnerschaft der Erzdiözesen Köln und Tokio anregen, die ein weltkirchliches Pilotprojekt war und der römischen Genehmigung bedurfte. 1958 trug Frings als Vorsitzender der Fuldaer Bischofskonferenz die von Generalvikar Teusch erarbeitete Konzeption des weltweit ersten Werkes „Gegen Hunger und Krankheit in der Welt“ vor, das von der Konferenz beschlossen wurde und unter dem Namen „Misereor“ hohes Ansehen erwerben sollte. 1961 bat die Päpstliche Lateinamerika-Kommission die deutschen Bischöfe um Hilfe für die seelsorgerlichen Nöte der Kirche in Lateinamerika. Diese Anregung führte 1961 zur Gründung der „Bischöflichen Aktion Adveniat“. „Misereor“ und „Adveniat“ verschafften den deutschen Bischöfen auf dem 1962 beginnenden II. Vatikanischen Konzil hohes Ansehen. Ihr Vorsitzender, Kardinal Frings, ließ sich von den Bonner Professoren Joseph Ratzinger, Hubert Jedin und seinem Generalvikar Teusch qualifiziert beraten und erreichte hohen Respekt in der Konzilsaula sowie beachtlichen Einfluß auf das Konzilsgeschehen. Durch wöchentliche Zusammenkünfte der deutschsprachigen Bischöfe im Priesterkolleg in S. Maria dell`Anima in Rom brachte der Kardinal die relativ kleine Gruppe der deutschsprachigen Konzilsväter zu beachtlichem Einfluß. Rechtzeitig vor dem 40. Jahrestag des Konzilsabschlusses am 8. Dezember 1965 wird mit dem zweiten Band der Frings-Biographie nicht nur eine umfassende Darstellung dieses Einsatzes von Kardinal Frings, sondern ebenso der Einwirkung der deutschsprachigen Bischöfe auf das Konzilsgeschehen geboten

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