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Kaiser Maximilian

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Kaiser Maximilian I. steht an der Wende vom Mittelalter zur neuen Zeit, jener Epoche, die wir Renaissance nennen, die schon bei seiner Geburt jenseits der Alpen längst begonnen hatte. Der „Letzte Ritter“ wurde er genannt. Zu diesem Bild hat er selbst erheblich beigetragen durch die von ihm initiierten und geförderten poetischen Werke „Theuerdank“, „Freydal“ und „Weißkunig“, die in ihrer überbordenden Phantasie an Cervantes` „Don Qichote“ erinnern. Maximilian von Habsburg, deutscher und römischer König, Kaiser des Heiligen Römischen Reises, eine strahlende Figur der Geschichte? Am Ende eher ja, aber dieses Leben war durch wenig Glück, dafür von Kampf und Enttäuschung geprägt. Das Glück, das war vor allem seine Ehe mit Maria von Burgund, der Tochter Karls des Kühnen, des wohl wirklich Letzten Ritters. Ihr frühes Vermächtnis war der Grundstein für das Weltreich des Enkels, Karl V. Nicht zuletzt durch die unselige Reichspolitik Friedrich II. von Hohenstaufen war Maximilian ein König und Kaiser ohne Macht, stets gedemütigt durch die Kurfürsten und den Erzkanzler Berthold Graf von Henneberg, Erzbischof von Mainz. Und es fehlte an Geld zur Verteidigung der Reichsinteressen und zum Erhalt des burgundischen Erbes, im Kampf gegen die reich gewordenen Städte und die Begehrlichkeit der Könige von Frankreich. Da war auch die Zuwendung des Herzogs von Mailand und die Ehe mit dessen unglücklicher Nichte Bianca Maria willkommen. Bei so vielen Enttäuschungen und Rückschlägen ist die Zuversicht bewundernswert, die das Leben Maximilians I. prägte. Er war ein Förderer der Künste und des Humanismus. Vor allem aber legte er durch eine kluge Heiratspolitik gegenüber Spanien, Ungarn und Böhmen das Fundament für die spätere Größe des habsburgischen Weltreichs.

Parameter

ISBN
9783762805700
Verlag
Bechtle

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2003

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