Die römische Tunika ; ein Beitrag zur Peregrinisierung der antiken Kleidung
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Dies ist die erste grundlegende Arbeit über die Tunika. Dieses hemdähnliche Gewand war im alten Rom das mit Abstand häufigste Kleidungsstück. Es war so oder ähnlich bei allen Völkern des Mittelmeerraumes verbreitet. Daher lassen sich modische Veränderungen besonders gut fassen. Aufgrund der Überlieferung wird die Tunika seit der späten Republik und bis zur Spätantike untersucht. Im Anschluß an einige allgemeine Aspekte werden wichtige Kriterien, durch die das hemdartige Gewand zur römischen Tunika wurde, behandelt. Alle Kennzeichen wurden erst am Ende der mittleren Republik ausgebildet und verloren in der Kaiserzeit schrittweise an Bedeutung, bis sie überhaupt nicht mehr charakteristisch für die Tunika waren. Modische Veränderungen, wie sie anhand der Gewandformen gezeigt werden, gab es auch bei den Tunikaverzierungen. Die verschiedenen Ziermuster lassen sich nun aufgrund der Überlieferung weitgehend bestimmen und mit antiken Namen benennen. Die Form der kurzärmeligen Tunika ist durch Monumente und schriftliche Überlieferung in der modernen Forschung gut bekannt. Die vielfältigen Varianten, die es neben dieser Tunika-Grundform gibt, werden hier erstmals zusammenfassend diskutiert und beschrieben. Aufgrund der Beobachtungen bei der Tunika kann festgestellt werden, daß die römische Kleidungsmode immer sehr flexibel blieb und so zur Aufnahme neuer Einflüsse bereit war. Damit zeigt die Übernahme dieser Einflüsse aus verschiedenen römischen Provinzen nicht nur die große Bedeutung dieser einzelnen Gegenden, sondern auch einmal mehr die besondere kulturelle Offenheit Roms. Mehr als 200 Abbildungen veranschaulichen die Darstellung.