Glücksverheißungen
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Die Vorstellung, dass die Menschen aus eigenem Verschulden das ursprüngliche Paradies verloren hätten, ist in vielen Kulturen weit verbreitet. Ein bekanntes Beispiel ist die biblische Erzählung im Buch Genesis vom Sündenfall im Garten Eden. Mit diesem Glauben korrespondieren die Sehnsucht nach Erlösung von allen Übeln dieser Welt und die Verheißung eines himmlischen Glücks in einer jenseitigen Welt. Weltgeschichtliche Bedeutung haben allerdings auch Hoffnungen auf ein diesseitiges paradiesisches Glück durch die Überwindung widriger Lebensumstände erlangt. Wichtige Quellen für solche Glücksverheißungen sind die Heiligen Schriften der Menschheitsgeschichte wie die Bibel, der Koran, der Talmud, die Schriften der fernöstlichen Religionen oder, im übertragenen Sinne, das Kommunistisch Manifest. In diesen Büchern werden Welt und deren Sinn erklärt und verbindliche Maßstäbe für den Umgang mit sich selbst und den Mitmenschen begründet. Kritik an den Offenbarungen ist nicht erlaubt. Abweichendes Verhalten wurde und wird oftmals streng geahndet. Der vorliegende Band erörtert jenseitsorientierte und diesseitsbezogene Glaubensvorstellungen. Repräsentativ vorgestellt werden jüdisches, christliches, muslimisches, buddhistisches, hinduistisches und neureligiöses Gedankengut. Der Marxismus steht für ein Weltbild, in dem sich weltlich verhaftetet Hoffnungen auf ein umfassendes irdisches Glück verdichten.