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Niemand hat das Wien des Fin de Siècle, seine unbefangene Dekadenz und seine markanten Gegensätze, besser porträtiert als Arthur Schnitzler: die mondäne Welt der Großbürger und Aristokraten eines vor dem Untergang stehenden Reiches, das "süße Mädel" aus dem proletarischen Vorstadtmilieu und den ziellos flanierenden "Playboy" Anatol, verknöcherte Offiziere und fanatische Ärzte. Mit feiner Ironie entlarvte er gängige Lebenslügen, Doppelmoral und antisemitisches Ressentiment, um dann auch konsequent die Folgen zu tragen: Stücke wie "Professor Bernhardi" oder "Reigen" wurden wegen ihrer Sprengkraft von der k. u. k. Zensur verboten, die Erzählung "Lieutnant Gustl" kostete ihm seine Offizierscharge als Oberarzt der Reserve. Anne-Catherine Simon lässt in ihrem akribisch recherchierten Buch die Lebens- und Traumwelten Schnitzlers noch einmal erstehen: Dem Lebensweg des Autors von der frühen Kindheit bis zum Tod folgend, geleitet sie in Texten und Bildern Schnitzler durch den Fin-de-Siècle-Kosmos Wien, sie zeigt Lebensstationen des Dichters, seine "Affären" und Freunde und dokumentiert so mit beklemmender Präzision das Bild der Metropole Wien, abseits von jenem verklärenden Glanz, den die Nachwelt darüber entfaltete.
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Schnitzlers Wien, Anne Catherine Simon
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- 2002,
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