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Didaktische Reflexionen

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Theoretische Erörterungen der institutionalisierten DaF-Didaktik haben oft wenig mit der Lehr- und Lernrealität im Ausland zu tun. Dieser Band greift im bewussten Kontrast dazu das dynamische Meta-Modell der so genannten „Berliner Didaktik“ auf, der zufolge Unterrichtsplanung stets auf der Analyse vorgefundener Bedingungen (statt wünschenswerter Idealvorstellungen) zu basieren hat. Erst anhand dieser Voraussetzungen werden Lernziele („Intentionen“), Inhalte, verwendete Methoden und Medieneinsatz konkret bestimmbar, müssen aber auch in ihrer wechselseitigen Abhängigkeit fortlaufend überprüft werden. Die 15 Autoren diskutieren anschauliche Beispiele aus u. a. China, Taiwan, Russland und Brasilien, die vielschichtige Curriculumsentwicklungen, Unterrichtsplanung und Lehrwerkskritik aus der jeweiligen Perspektive „vor Ort“ aufzeigen. Im Sprach- und Landeskundeunterricht sowie dem Bereich der „neuen Medien“ lassen sich Konzeption und Analyseraster der „Berliner Didaktik“ hervorragend zur Überprüfung des eigenen Handelns als Lehrperson einsetzen. Sie schützen nicht zuletzt vor einem „bildungspolitischen Stratosphärendenken“, das die Begründer des Modells schon in den 60er Jahren befürchteten – das jedoch auch heute noch in „interkulturellen“ oder „konstruktivistischen“ Didaktiktheorien allzu oft anzutreffen ist.

Buchvariante

2004, paperback

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