Fachkonzept für die Implementierung privater Währungen im Internet
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„We are witnessing nothing less than the birth of a new industry - the development, issuance, and management of private currencies. [...] Specifically, the Internet provides (1) ease of mass issuance and circulation, (2) accessible encryption technology, (3) affordable currency transfer infrastructure, and (4) real-time conversion between competing units. Essentially, for the first time ever, each individual has the power to create a new value standard with an immediate worldwide audience“ (Matonis, J. W. (1995): Digital Cash and Monetary Freedom, http://info. isoc. org/HMP/PAPERl136/abst. html , S. 3). Wer träumt nicht davon, sein eigenes Geld zu drucken? Im Zeitalter des elektronischen Handels braucht man dafür nicht einmal mehr teure Druckmaschinen - Geld ist zum überwiegenden Teil mittlerweile zu Bitsequenzen mutiert. Also: Eigenes Geld, immer flüssig, beliebig reproduzierbar, minimale Herstellkosten. Was hält uns ab? Ein Blick in die Praxis zeigt, dass es doch nicht so einfach ist, private Währungen als digitales Geld in Internet zu etablieren. Privaten Währungen kann man bisher bestenfalls ein Mauerblümchendasein attestieren und zahlreiche kommerzielle Versuche auch namhafter und weltweit operierender Institutionen, digitales Geld flächendeckend in Umlauf zu bringen, müssen heute als gescheitert angesehen werden. Sind demnach private Währungen im Internet grundsätzlich zum Scheitern verurteilt? Wo sind die Probleme und wie kann man ihnen begegnen? Genau diesen Fragen widmet sich das Werk „Fachkonzept für die Implementierung privater Währungen im Internt“. Auf Basis einer gründlichen Analyse der Besonderheiten des entnationalisierten Währungsraums Internet sowie der Frage „was ist Geld“ wird in der Unified Modeling Language (UML) ein Fachkonzept entwickelt. Dieses zeigt aus einer fundierten theoretischen Analyse heraus auf, unter welchen technisch-konzeptionellen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen private Währungen im Internet erfolgreich implementiert werden können. Die Arbeit leistet einen signifikanten Beitrag, dem oben genannten Traum ein Stück näher zu kommen. Sie zeigt aber auch, dass die Geldproduktion für Privatleute kaum praktikabel ist. Die Etablierung eigener Währungen bleibt auch im Internet-Zeitalter Institutionen mit der nötigen kritischen Masse bei den potentiellen Geldverwendern vorbehalten. Neben nationalen Notenbauken, die ihre Währung den Internet-Anwendern anderer Währungsräume zur Verfügung stellen wollen, können dies z. B. international tätige Industrieunternehmen oder Telekommunikations-Dienstleister sein. Es wird sich zeigen, ob bzw. wann die Praxis einen zweiten Anlauf zur Einführung von digital money unternimmt. Die Lektüre des Werks sei in jedem Fall denen ans Herz gelegt, die ein „Release 2“ des digitalen Geldes im Internet wagen möchten.
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