The ways of the Mandara Mountains
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Die Mandara-Berge – eine Gebirgskette, die sich entlang der Grenze des nördlichen Kamerun und des nordöstlichen Nigeria erstreckt – sind innerhalb der ethnografischen Literatur seit langem als ein Forschungsgebiet bekannt, das sich durch eine stark heterogene kulturelle Situation auszeichnet. Der vorliegende Band stellt die Ergebnisse zweijähriger Feldforschungsaufenthalte der Autorin zwischen den Jahren 1984 und 1996 vor, deren Interesse für die Region zunächst archäologisch geprägt war, sich aber bald in ein kulturwissenschaftliches wandelte. Geprägt von der unterschiedlichen historischen Situation durch die einerseits französische und andererseits englische Kolonisierung, scheinen die Mandara-Berge geradezu prädestiniert zu sein für eine vergleichende regionale Studie wie diese. So wählte Judith Sterner die Ortschaften Sirak in Kamerun und Sukur in Nigeria als Zentren ihrer Forschung. Nach der Einbettung der Gesellschaften in ihren historischen und regionalen Kontext werden diese in ihrer sozialen (Schmiede / Töpferinnen), politischen (chiefs / Würdenträger) und religiösen (Regenmacher) Organisation gegenübergestellt und im weiteren Aspekte der materiellen Kultur (Häuser / Behälter) und verschiedene traditionelle Zeremonien (Initiations- / Rinder- / Reinigungs-Zeremonie) erörtert. Der Band bietet im Anhang zahlreiche Übersichten über Verwandtschaftsterminologien, traditionelle Zeremonien, Kultgegenstände, Funktionen und Titel von Würdenträgern, Herkunft von Ehrentiteln und Funktionen im Hofstaat u. a., sowie Abbildungen von Gehöftskizzen und einen detaillierten Anhang zur Quellenlage der Region.