Zwischentöne gestalten
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Nachhaltige Entwicklung stellt nicht nur die Politik, sondern auch Wissenschaft und Forschung vor neue Herausforderungen: bislang isolierte Diskurse sind miteinander zu verbinden. Das vorliegende Buch ist das Ergebnis und die Weiterführung eines solchen Dialogs, der im Rahmen der Ringvorlesung „Interdisziplinäres Forum: Geschlechterverhältnisse und Nachhaltigkeit“ im Sommer 2002 an der Universität Lüneburg begonnen worden ist. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurden „Zwischentöne“ laut – Stimmen, die in verschiedener Hinsicht „dazwischen liegen“: Sie passen sich nicht recht ein in die disziplinäre Ordnung der Wissenschaft, und sie formulieren unbequeme, kritische Fragen an die beteiligten Wissenschaften. Die Autorinnen stellen jeweils ein im Nachhaltigkeitsdiskurs bedeutsames Thema (z. B. Wirtschaften, Konsumieren, Umgang mit Raum und Zeit, Partizipation) vor dem Hintergrund ihrer jeweiligen fachlichen Expertise dar und begeben sich dabei in den Dialog mit einer Wissenschaftlerin anderer wissenschaftsbiografischer Sozialisation. Der Zugang über die Frage nach den Geschlechterverhältnissen erweitert sich darin als „Brückenkonzept“ – als ein Konzept, das es ermöglicht, bipolare und hierarchisierende Denkmuster im Nachhaltigkeits-diskurs aufzudecken, sie kritisch zu reflektieren und Ansätze zu ihrer Überwindung neu zu denken. Indem die Verbindung von Geschlechterverhältnissen und Nachhaltigkeit aus unter-schiedlichen wissenschaftlichen Disziplinen beleuchtet wird, wagen die Autorinnen einen „doppelten Grenzgang“.