Demokratie per Mausklick
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Das World Wide Web, E-Mail und Newsgroups haben die Kommunikationsstrukturen in den letzten Jahren massiv verändert. Mit dem Boom des Internets, zu dem Mitte 2003 über die Hälfte der Deutschen Zugang haben, stellt sich auch die Frage: Welche Auswirkung haben diese neuen Medien auf die Art und Weise, wie Politik gemacht und politische Macht legitimiert wird. Kurz: die Frage nach dem Zusammenhang zwischen Demokratie und Kommunikationsstrukturen. In Michael Scheuchs Studie Demokratie per Mausklick geht es nicht von technischer, sondern von demokratietheoretischer Seite um diese Frage. Wenn es einen Zusammenhang zwischen den Medien einer Zeit und der Möglichkeit, über Demokratie nachzudenken, gibt, dann fordern die neuen Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) die klassische Demokratietheorie heraus: Nichts, was von der athenischen Demokratie über Rousseau und Tocqueville bis zu Habermas zum Thema politischer Diskurs geschrieben wurde, kann unverändert weitergelten. Vor allem die partizipatorische Demokratietheorie scheint geeignet zu sein, die neuen Kommunikationsweisen aufzunehmen und in Impulse für Demokratie umzuwandeln – steht aber den entpersonalisierten Aspekten der neuen Kommunikationsformen kritisch gegenüber. Michael Scheuch untersucht Chancen und Risiken für die Demokratie im Zeitalter des Internet – zwischen Stochastokratie und permanentem Plebiszit.