Das indische Grabmal des Iʾtimad ud-Daulah
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Das Grabmal des I’timad ud-Daulah gilt als Kleinod der Mogulkunst des 17. Jahrhunderts. Als Vorläufer des unvergleichlichen Taj Mahal zeigt das Mausoleum des I’timad ud-Daulah erstmals eine Reihe architektonischer und dekorativer Besonderheiten auf, die sich dann unter der Herrschaft Shah Jahans größter Beliebtheit erfreuen sollten. Dazu zählen u. a. die Verkleidung der gesamten Oberfläche des Gebäudes mit weißem Marmor, die Ecktürme in der Gestalt von Minaretten, der verschwenderische Reichtum an Halbedelstein-Inkrustationen, die sich effektvoll von dem opalisierenden Weiß der Mauern abheben, sowie die Vorliebe für Blumenbuketts und florale Motive. Dieser Bau, Vorläufer des berühmten Taj Mahal, ist dank seiner kostbaren Verkleidung aus weißem Marmor und seinem verschwenderischen Reichtum an Halbedelstein-Inkrustationen einer der Höhepunkte der Mogulkunst im 17. Jahrhundert. Die Außenmauern des Baus sind mit Onyx, Jaspis, Topas, Achat oder Karneol ornamentiert, die Ranken, Weinreben, Blumen, Zypressen, Vasen oder endlose geometrische Muster darstellen. Noch spektakulärer ist der Dekor im Inneren des Mausoleums, wo sich neben weiteren Einlegearbeiten auch Gemälde finden. In allen Motiven spiegeln sich symbolisch, metaphorisch und als visuelle Kontrapunkte jene Koranpassagen wider, die von den Herrlichkeiten und Wonnen des Paradieses künden, welche die Auserwählten dort erwarten. Im Grabmahl des I’timad und-Daulah offenbart sich der märchenhafte Luxus der Mogulkultur in einer Üppigkeit, die nicht nur einen Fotografen ins Schwelgen geraten lässt. – Ein Bildband zur Augenfreude! [KunstbuchAnzeiger]
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