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Der polnische Bauernfürst: vom Bauern zum König

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Im polnischen Drama und Theater hat sich seit dem frühen 17. Jahrhundert – mit einem deutlichen Schwerpunkt im 19. und 20. Jahrhundert – ein gewiss singuläres Tradierungsgeschehen zum Stoff des Bauernfürsten ( King-for-a-Day ) herausgebildet: Durch das «Prisma» der Fabel und des Stoffinventars (die binären Ordnungen Oben/Unten, Leben/Traum, Vorgangsmotive wie das festliche Gelage, Befindlichkeitsmotive wie die Identitätskrise und Figurenmotive wie den klugen Narren) werden konkrete politisch-gesellschaftliche Situationen und die Befindlichkeit von Mensch und Welt erkundet. Das Stoffinventar ist teilweise metatextuell und metatheatral hervorgehoben; in manchen Stücken (z. B. denjenigen aus der Zeit der Teilungen) ist es nationalisiert. An der Arbeit am Stoff sind einige der bedeutendsten polnischen Autoren beteiligt: Słowacki und Fredro im 19., Witkiewicz (Witkacy) und Gombrowicz im 20. Jahrhundert. In diese Studie ist das transkulturelle Tradierungsgeschehen mit nachweisbaren und vermuteten Textvorlagen und kanonischen Beispielen, d. h. Stücken von Du Cerceau, Shakespeare, Raimund u. a. m., und Vergleichstexten von Weise, Holberg, Calderón u. a. ebenso einbezogen wie eine Reihe charakteristischer Kontaktstoffe in der Art des Märchens vom Schlaraffenland und der Dialoge zwischen Salomon und Markolf . Die Studie enthält eine englische Zusammenfassung sowie ein Register zu den Primärwerken.

Buchvariante

2003, paperback

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