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Frauenbilder im deutschen Barockdrama

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Als Beitrag zur literarischen Anthropologie der Frau werden in der Studie Frauenbilder der Barocktrauerspiele von Andreas Gryphius (1616-1664), Daniel Casper von Lohenstein (1635-1683) und Johann Christian Hallmann (um 1640-1704/1716?) hinsichtlich ihrer Verhaltensformen untersucht. Hierbei werden in der Untersuchung Ergebnisse der historischen Frauenforschung, das Schriftkorpus der Querelle des Femmes sowie die Mentalitäten- und Geschlechterforschung (gender-studies) mit dem Schwerpunkt frühe Neuzeit berücksichtigt. In Anlehnung an die Mentalität des Barocks, das Leben als Schauspiel aufzufassen, in dem jeder eine möglichst eindrucksvolle Rolle spielen wollte, benutzt die Studie als Novum zur Herausarbeitung der weiblichen Verhaltensformen den aus der Welt des Theaters entlehnten Begriff des sozial- anthropologischen Rollenspiels. Das Untersuchungsergebnis zeigt, daß sich die weiblichen Dramengestalten im Bereich der adligen Familien in einem differenzierten Rollengeflecht mit familiären und staatspolitischen Ausprägungen darstellen. Besonders scheint ein neuer Forschungsaspekt auf: weibliche Rollenerweiterung durch Machtübernahme als Regentin und Heerführerin. Die Untersuchung der weiblichen Rollenmodelle bringt die Vielschichtigkeit der Trauerspieltexte und der ihre Rollenmuster akzeptierenden oder überschreitenden starken Frauen eindrucksvoll zur Geltung.

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Frauenbilder im deutschen Barockdrama, Karin Kelping

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2003
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